Foto Piazza Grande Locarno vom 20.04.2007

Foto von Locarno vom 8.9.2007

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Der frühere deutsche Name Luggárus lebt noch im Walserdialekt der Gemeinde Bosco/Gurin in der Lautung Liggåårasch. Die Stadt ist nach Lugano und Bellinzona die drittgrösste Stadt des Kantons Tessin.

 

Die Stadt Locarno liegt am Nordufer des Lago Maggiore und am Ostrand des Maggia-Deltas. An den Hang oberhalb der Stadt schmiegt sich das Quartier Monti della Trinita, und zum Territorium der Gemeinde gehört auch eine grosse, nicht mit dem Stadtgebiet zusammenhängende Fläche in der Magadinoebene, die Gerre di Sotto.

In baulicher Hinsicht ist das Stadtgebiet von Locarno mit den selbständigen Gemeinden Muralto (vgl. Abschnitt Verkehr), Minusio und Orselina zusammengewachsen. Die Agglomeration Locarno umfasst etwa 40.000 Einwohner.

Locarno gehört zusammen mit dem restlichen Südtessin und der Provinz Como zur vom Bundesamt für Statistik festgelegten Metropolregion Tessin.

Locarno ist zusammen mit Lugano und Grono der wärmste Ort der Schweiz und gilt als die nördlichste Ortschaft mit mediterranem Klima an einem See. Die Messstation Locarno-Monti in etwas erhöhter Lage verzeichnet für die Periode 1981–2010 ein Jahresmittel von 12.4 °C. Daher gedeihen in Locarno viele südländische Pflanzen wie Palmengewächsen oder Zitronenbäume. Nicht zuletzt aufgrund des milden Klimas ist Locarno stark vom Tourismus geprägt.

In der Magadinoebene bei Locarno wird erfolgreich Reis angepflanzt.

 

 

Die ersten Erwähnungen der Stadt erfolgten 751–760 (Abschrift des 17. Jahrhunderts) als ad Lucarne und 807 als locus Leocarni. Die Deutung des Namens ist unsicher. Eine Herleitung von keltisch leucos, leuca «weiss, hell, leuchtend» scheitert aus lautlichen Gründen, so dass von einem keltischen *leuccos, leuccā «hell, leuchtend» auszugehen wäre. Ein der heutigen Namenform zugrunde liegendes leukkarni würde damit «die Anrainer des Flusses *leukkarā (‹die Funkelnde, Leuchtende›)» bedeuten.

Der Ort, wo heute Locarno liegt, war schon in der jüngeren Bronzezeit (circa 14. Jahrhundert v. Chr.) besiedelt, wie man dank einer 1934 entdeckte Nekropole weiss. Spätere Besiedlungen lassen sich aufgrund von Nekropolen der Latène- und der Römerzeit nachweisen. 866 wird ein königlicher Hof urkundlich genannt. Friedrich I. (HRR) gewährte Locarno 1164 ein neues Marktrecht und 1186 die Reichsunmittelbarkeit. 1342 eroberten die Visconti die Stadt, die es von 1439 bis 1503 den Rusca als Lehen vergaben.

 

 

 

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